Montag, 10. April 2006

eine üble Busfahrt, Luang Prabang, Rafting!!!



Nach der Gibbon Experience dachte ich, es kann nicht besser werden, aber ich wurde eines besseren belehrt! Zuerst sind wir in einen local bus eingestiegen, um nach einem platten Reifen, etlichen Aufsetzern und durchquerten Flüssen (mit einem uralten Bus!) plötzlich vor einer nicht mehr existierenden Strasse zu stehen. Sie war einfach weg. Die Ganze Route 3 ist noch im Bau befindlich, eine Sandpiste, und die war auf einer nicht unerheblichen Länge weggebrochen. Keiner sprach englisch, keiner wusste, was Sache ist, aber nach ner Stunde kam irgenso ein Bauingenieur, und hat die Laoten bewegt, den Strassenabschnitt neu zu bauen. Beindruckend und übel, als sie dann die 2 m breite Piste, links berghoch, rechts einige Meterchen abwärts, fertiggestellt hatten. Ich weiß nicht, wie der Busfahrer das gemanagt hat, aber wir sind lebend vorbeigekommen!
Während der Busfahrt fiel mir dann auf, dass ich nicht genug Zeit habe, noch eine Mehkongfahrt im Slowboat zu machen, aber glücklicherweise fuhr der Bus durch bis Luang Prabang, 16 Stunden auf dieser üblen "Strasse" ein Traum, ich hatte wirklich Spaß!
In Luang Prabang hab ich mal wieder ein paar Wats gesehen, das Nationalmuseum und hey, das Essen! Das ist in Laos noch mal deutlich besser als in Thailand, der einzige gute Nebeneffekt der französischen Kolonisalisation, Baguette, Törtchen, was Du willst!

Dann haben wir einen sehr netten Laoten kennengelernt, der einen uralten Mercedes fuhr, man, das Ding wäre hier so einiges Wert, und dieser nette Herr fuhr uns dann für lau in Luang Prabang rum, weswegen wir ihn zu einem Beerlao (das beste Bier der Welt!) in die HiveBar einluden. Merken, die Hivebar ist ein Superplätzchen, gute Musik und nette Drinks, aber meidet lieber zuviel LaoLao (Reisschnaps) ;-)

Da sie um 11 die Bürgersteige hochklappen, sind wir noch weiter und landeten in irgendeinem Pub, halb illegal, aber es gab noch ein Bierchen und mehr LaoLao. Dort traf ich dann Jeff, einen wirklich netten Typen mit dem besten Job ever, der mich einlud, weiter mit nach Vietnam und China zu fahren, oh man! Wie gerne wäre ich mitgekommen, aber der Tauchkurs war ja schon gebucht und bezahlt ;-( Nichts desto trotz hatten wir einen sehr schönen Abend, Thanxs a lot!"

Am nächsten Tag weiter nach Vang Vieng, einem zeimlich abgeranzten Travellerort, in dem sie gerade jede Strasse aufgerissen hatten, aber die Landschaft war atemberaubend schön! Glücklicherweise wartete ein Pärchen schon seit ein paar Tagen auf Leute, die mit raften wollen, so dass es für mich schon am nächsten Tag losging! Es ist unbeschreiblich, der Nam Ngum River sah ganz entspannt aus, wir hatten eine Einweisung und fühlten uns gewappnet, der erste Tag war nicht besonders schwer, aber in der ersten Grade 3 Rapid sind wir mit dem Boot am Felsen hängengeblieben und mussten irgendwann raus, dass war schon adventure genug, aber es sollte noch besser werden!
Abends haben wir in einer Hütte (unter einem Dach um genau zu sein) genächtigt, keine Matratze kein garnix, es war großartig. Ich habe das beste Pepper Steak meines Lebens gegessen und danach haben wir mit unserem Guide (Sik, Mitglied der laotischen Rafting-Nationalmanschaft) Trinkspielchen gespielt, die ungefähr so ablaufen: Er entscheidet, wieviel getrunken wird, jeder muss immer das selbe trinken und einer geht immer auf den Boden für die Geister... 3 Flaschen später konnte man auch auf der härtesten Bambusfläche schlafen. Geweckt wurden wir dann vom 2 Gewitter des Tages, das ungleich heftiger war als das erste. Es regnete die ganze Nacht und ständig fielen im Dschungel Bäume um, ich habe es geliebt. Morgens war der Fluss dann derbe angeschwollen, so dass uns Sik davon in Kenntnis setzte, dass wir nun wohl auch Grade 5+ Rapids vor uns haben, mit anderen Worten: eigentlich unmöglich, da die ganze Zeit im Boot zu bleiben, aber wir packen das schon!

Und ich habe es auch gepackt! Gleich die erste Stromschnelle hat alle bis auf mich aus dem Boot katapultiert, das Boot klebte über einem Strudel und drehte sich wie verrückt im Kreis, und ich war die einzieg, die noch drin sass. Da Sik immer wieder betont hatte, dass man nicht aus dem Boot darf, solange er nichts sagt, blieb ich drin, und versuchte die Leine, die mir der andere Guide zuwarf, zu fangen. Ein schlechter Scherz! Das Boot dreht sich wie blöd, war voll bis obenhin mit Wasser, alle paar Umdrehungen bekam ich ne neue Welle ab die mich und das Boot förmlich begrub. Glücklicherweise hatte Sik dann alle anderen vor dem Ersaufen bewahrt und rief mir zu, dass ich aussteigen soll...wie bitte? Mitten in der schlimmsten Stromschnelle, die ich je gesehen hatte sollte ich raus aus dem Boot? Gut das ich nicht lange nachgedacht habe und gesprungen bin, es ging natürlich alles gut. Und ich war selten so stolz auf mich in meinem Leben, wie als Sik zu mir kam und mir die Hand schüttelte, so was hatte er wohl noch nie gesehen.

Wir fuhren weiter, und noch 2 mal fielen die Leute aus dem Boot, glücklicherweise blieb Sik aber drin, so dass für mich raften das Tollste der Welt ist und die anderen wohl erstmal ne Zeit brauchen, bevor sie sich wieder in ein Boot trauen ;-) man es war einfach superkrass!

Dumm nur, dass es so abgekühlt war auf (nur) 20 Grad. Danach wurden wir aber mit einer Fahrt durch einen See wie von einem anderen Stern belohnt, es wäre eine perfekte Kulisse für einen Science Fiction Film. Das Ende vom Lied: Ich liiiiiiiebe raften!!! Ich liebe Laos! Ich will zurück!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen